Die vereinfachte Verwaltung und Sicherung von Daten und der Zugriff von praktisch jedem Ort aus auf diese Daten ist es, was das Cloud-Computing ausmacht. Der Begriff "Cloud" ist im Zusammenhang mit Spitzenbelastungen in Online-Systemen Mitte der 2000er-Jahre aufgetaucht. Viele Rechnernetze werden zu bestimmten Tageszeiten besonders stark belastet, weshalb hohe Reserven bereitgehalten werden müssen, die während der restlichen Tageszeit nicht nutzbar sind. Aus diesem Grund sind große Internetunternehmen dazu übergegangen, diese überschüssigen Kapazitäten anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Rechnernetz, auf das nach Bedarf zugegriffen werden kann, bildete sich das, was heute als Cloud bezeichnet wird. Microsoft setzt diese Idee mit seiner Azure Plattform und speziell mit dem Produkten Office 365 & Intune auf eigene Art und Weise um. Der folgende Artikel soll einen Überblick darüber geben, worum es sich bei diesem Dienst handelt.
Bei Intune handelt es sich um einen Dienst, der in Form eines Abonnements angeboten wird. Der Dienst richtet sich an Unternehmenskunden, die ihre Microsoft-Rechner miteinander verbinden und auf ein eigenes Server-Netz weitgehend verzichten möchten. Stattdessen stellt Microsoft sein eigenes Rechnernetz zur Verfügung, das der Bildung der Cloud dient. Durch diese Zusammenführung der Rechner und einzelner Arbeitsplätze in der Cloud ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. An dieser Stelle soll ein kurzer Abriss erfolgen, was Windows Intune ermöglicht: Eine einfache Einrichtung, Wartung und Abrechnung für Unternehmenskunden, eine erhöhte Mobilität und Produktivität der Mitarbeiter, ein verbesserter Datenschutz für Desktops und tragbare Ressourcen sowie eine verbessere Steuerung und Automatisierung von Arbeitsprozessen. Intune umfasst die Bereitstellung virtualisierter Anwendungen und eine Software-Inventarisierung sowie eine Proaktive Störungserkennung, um Problemen im Netzwerk bereits im Vorfeld begegnen zu können.
Die oben genannten Vorteile der Intune-Cloud sind allgemein für Clouds typisch. Microsoft versucht seinen Kunden darüber hinaus jedoch einen Mehrwert anbieten durch zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel die Bereitstellung eines Virenschutzes für alle Rechner von Intune mittels der "Endpoint Protection Engine". Diese Sicherheitskomponente ist bereits aus Microsofts Security Essentials bekannt und wird in der Cloud grundsätzlich allen Rechnern eines Unternehmens zur Verfügung gestellt. Weiterhin wird eine Verfügbarkeit des Rechnernetzes innerhalb von Intune von 99,9 Prozent garantiert (Service Level Agreement), so dass Firmenkunden von einem jederzeitigen Zugriff auf die Cloud ausgehen können. Ebenfalls interessant ist Intune für Firmenkunden deshalb, weil das Abonnement auch ein Upgrade der Windows-Versionen auf den Rechnern umfasst. Sobald also ein neues Betriebssystem von Microsoft erscheint, erhalten die Rechner ein automatisches Update ohne zusätzliche Kosten.
Intune ist für solche Firmenkunden interessant, die die Kosten für die Verwaltung einer eigenen IT-Infrastruktur einsparen möchten. Gerade bei Unternehmen, die nur eine kleine IT benötigen, können die Fixkosten in einem ungünstigen Verhältnis zur tatsächlichen Nutzung des Rechnernetzes stehen, weshalb ein Outsourcing sinnvoll sein kann. Weiterhin richtet sich Intune an alle jene Unternehmen, die eine große Zahl von Mitarbeitern im Außendienst beschäftigen. Diese Mitarbeiter müssen zu jeder Zeit an jedem Ort Zugriff auf die Systeme des Unternehmens haben, weshalb eine Cloud in Form von Intunes hier seine Vorteile besonders gut darstellen kann.